Die Spielregeln der großen Politik deutlich gemacht an einem Beispiel im Kleinen: Bürgermeister und Vizebürgermeister gehören zwar zwei verschiedenen Parteien an, doch in der Selbstherrlichkeit, mit der sie sich gegenseitig die fettesten Pfründe zuschieben, sind sie sich einig. Natürlich hat keiner der beiden das geringste Interesse daran, dass die Eintracht durch einen Dritten gestört wird, sei er auch vom Wähler legitimiert.
- Parteienverkehr – Komödie
- Uraufführung 2010 – Freie Bühne Wieden
- Anfragen wegen Aufführungsrechten bitte an Kaiser Verlag Wien
„Sie haben die Zügel zu lange schleifen lassen, die beiden Politikergattinnen, doch als sie erfahren, dass die beiden Männer sich auf einer Dienstreise so nebenbei in Sexabenteuer gestürzt haben, beschließen sie zu handeln. Die Korrupten, stets nur auf ihren eigenen Vorteil bedacht, werden aus dem „Parteienverkehr“ gezogen – und nebenbei genötigt, der Heirat ihrer Kinder zuzustimmen. Und eine der beiden Frauen schafft es auch noch, einen blauen Gemeinderat, um dessen unrühmliche Vergangenheit sie weiß, zu zähmen. In der Freien Bühne Wieden fand jetzt unter der Regie von Michaela Ehrenstein die Uraufführung von René Freunds schon vor längerer Zeit entstandener Farce „Parteienverkehr“ statt, in welcher der 1967 in Wien geborene Autor einen gnadenlosen Rundumschlag lieferte und an Parteigängern, egal welcher Couleur, kein gutes Haar lässt. Sein Stilmittel, das plakative Überdrehen von Handlungsweisen, bringt das Publikum gekonnt zum Lachen. Barbara Langbein sorgt mit ihren Kostümen für einige Akzente.
— Lona Chernel, Wiener Zeitung
„Gute Typen, humorvolle Szenen sorgen immer wieder für herzhafte Lacher, die Packeleien und der penetrante Parteienschmutz, der aus dem österreichischen Alltag genommen sein könnte, lassen das Publikum schmunzeln. Eine Entlarvung der österreichischen Innenpolitik?“
— Kronen Zeitung